"Camping, Költe, Instant-Kaffee: Alles für die erste Reihe bei Tokio Hotel
Lübeck/Hamburg - Was einst die Beatles und viel später Michael Jackson waren, sind heute Tokio Hotel: Teenie-Stars. Die Rockband aus Magdeburg ist mit ihrem Album „Humanoid“ auf Tour und gibt morgen in Hamburg ihr zweites und letztes Deutschland-Konzert. Auch junge Fans aus Lübeck und Umgebung freuen sich schon seit Monaten auf den Auftritt, vor der Color Line Arena campieren einige bereits seit über einer Woche. Das Ziel: Die erste Reihe!
In einem kleinen Waldstück in der Nähe der Konzerthalle bibbern die Mädchen bei Regenwetter auf Biergartengarnituren, stündlich kommen mehr Fans dazu. „Wir sind seit gestern Vormittag hier, damit wir ganz vorne stehen“, sagen Krissy (19) aus Fockbek bei Rendsburg, Jennifer (21) aus Bremen und Maria (21) aus Kiel. Im Campingkocher machen sie sich Instant-Kaffee warm, dicke Jacken und Decken sollen gegen die Kälte helfen. Neben ihnen sitzen dick eingemummelt Antje Malchow und Tochter Jasmin (22), ebenfalls aus Kiel. „Meine Tochter hat mir die Karte zum Geburtstag geschenkt, weil ich aus Spaß gesagt habe, dass ich das auch mal mitmachen will“, sagt die 36-Jährige. Und mitmachen heißt bei Tokio Hotel auch: mit campen.
Etwa 50 weibliche Fans warten an diesem Vormittag in der Nähe der Color Line Arena, rund 200 sollen es aber eigentlich sein. Sie stehen zumindest auf der Liste, die regelt, wer am Sonntagabend in welcher Reihenfolge in die Halle darf. Geführt wird sie von den Fans selbst: Caddy (18) aus München war vor acht Tagen die Erste in Hamburg, schläft seither im Auto auf dem kleinen Waldparkplatz. Alle Neuankömmlinge müssen sich bei ihr melden, sogar Security hat sie engagiert, damit sich Sonntag keiner vordrängelt. „Ich bin nicht aus irgendeiner Schwärmerei zu unerreichbaren Jungs hier, ich will einfach nur die Musik hören. Und weiter hinten stehen die kleinen, kreischenden Mädchen mit ihren Eltern – deshalb müssen wir nach vorn“, sagt Caddy.
Unbedingt in die erste Reihe muss Marie Thérèse nicht. Die 18-Jährige Sereetzerin war mit 14 Jahren „Hardcore-Fan“, hat alles von Tokio Hotel gesammelt. Dann änderte sich ihr Musikgeschmack, das Interesse ebbte ab. Zum Konzert der „Humanoid“-Tour nach Hamburg fährt sie trotzdem – aber erst morgen. „Die Karte bekam ich zum Geburtstag, mittlerweile mag ich die Jungs wieder und freue mich auf den Abend“, sagt sie. In der ersten Reihe stand sie schon einmal bei einem Konzert einer anderen Band und ging mit blauen Flecken und einer Rippenprellung nach Hause, „bei Tokio Hotel wird das noch viel schlimmer sein!“
Die Konzertagentur Karsten Jahnke hat daher extra mehr Sanitäter als bei anderen Künstlern geordert – obwohl die Color Line Arena nicht ausverkauft ist. 8000 Fans werden erwartet, die Halle fasst bis zu 15 000. Wer sich also erst am Wochenende für Tokio Hotel entscheiden sollte: Karten gibt es noch an allen Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse, das Konzert beginnt um 19 Uhr. Nur in der ersten Reihe, da wird dann kein Platz mehr frei sein.
Von Lina Timm"
Source
Lübeck/Hamburg - Was einst die Beatles und viel später Michael Jackson waren, sind heute Tokio Hotel: Teenie-Stars. Die Rockband aus Magdeburg ist mit ihrem Album „Humanoid“ auf Tour und gibt morgen in Hamburg ihr zweites und letztes Deutschland-Konzert. Auch junge Fans aus Lübeck und Umgebung freuen sich schon seit Monaten auf den Auftritt, vor der Color Line Arena campieren einige bereits seit über einer Woche. Das Ziel: Die erste Reihe!
In einem kleinen Waldstück in der Nähe der Konzerthalle bibbern die Mädchen bei Regenwetter auf Biergartengarnituren, stündlich kommen mehr Fans dazu. „Wir sind seit gestern Vormittag hier, damit wir ganz vorne stehen“, sagen Krissy (19) aus Fockbek bei Rendsburg, Jennifer (21) aus Bremen und Maria (21) aus Kiel. Im Campingkocher machen sie sich Instant-Kaffee warm, dicke Jacken und Decken sollen gegen die Kälte helfen. Neben ihnen sitzen dick eingemummelt Antje Malchow und Tochter Jasmin (22), ebenfalls aus Kiel. „Meine Tochter hat mir die Karte zum Geburtstag geschenkt, weil ich aus Spaß gesagt habe, dass ich das auch mal mitmachen will“, sagt die 36-Jährige. Und mitmachen heißt bei Tokio Hotel auch: mit campen.
Etwa 50 weibliche Fans warten an diesem Vormittag in der Nähe der Color Line Arena, rund 200 sollen es aber eigentlich sein. Sie stehen zumindest auf der Liste, die regelt, wer am Sonntagabend in welcher Reihenfolge in die Halle darf. Geführt wird sie von den Fans selbst: Caddy (18) aus München war vor acht Tagen die Erste in Hamburg, schläft seither im Auto auf dem kleinen Waldparkplatz. Alle Neuankömmlinge müssen sich bei ihr melden, sogar Security hat sie engagiert, damit sich Sonntag keiner vordrängelt. „Ich bin nicht aus irgendeiner Schwärmerei zu unerreichbaren Jungs hier, ich will einfach nur die Musik hören. Und weiter hinten stehen die kleinen, kreischenden Mädchen mit ihren Eltern – deshalb müssen wir nach vorn“, sagt Caddy.
Unbedingt in die erste Reihe muss Marie Thérèse nicht. Die 18-Jährige Sereetzerin war mit 14 Jahren „Hardcore-Fan“, hat alles von Tokio Hotel gesammelt. Dann änderte sich ihr Musikgeschmack, das Interesse ebbte ab. Zum Konzert der „Humanoid“-Tour nach Hamburg fährt sie trotzdem – aber erst morgen. „Die Karte bekam ich zum Geburtstag, mittlerweile mag ich die Jungs wieder und freue mich auf den Abend“, sagt sie. In der ersten Reihe stand sie schon einmal bei einem Konzert einer anderen Band und ging mit blauen Flecken und einer Rippenprellung nach Hause, „bei Tokio Hotel wird das noch viel schlimmer sein!“
Die Konzertagentur Karsten Jahnke hat daher extra mehr Sanitäter als bei anderen Künstlern geordert – obwohl die Color Line Arena nicht ausverkauft ist. 8000 Fans werden erwartet, die Halle fasst bis zu 15 000. Wer sich also erst am Wochenende für Tokio Hotel entscheiden sollte: Karten gibt es noch an allen Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse, das Konzert beginnt um 19 Uhr. Nur in der ersten Reihe, da wird dann kein Platz mehr frei sein.
Von Lina Timm"
Source
0 Response to "ln-online.de"
Een reactie posten